Zugang zum Fach

Ein verstorbener Protagonist der japanischen Feuerwerkskultur (Hana-Bi), die nach wie vor die vollendetste ist, nennt die Feuerwerkerei im berühmten Buchtitel eine „Kunst, Wissenschaft und Fertigkeit“ (an art, science and technique) und schildert in feinfühliger Form die ästhetischen Prinzipien, deren sie sich bedient, namentlich Rhythmus und Harmonie. Wie jede Kunst erfordert sie bestimmte persönliche Qualitäten (ästhetischen Sinn, „Geschmack“ u.a.). Die rein technische Fertigkeit allein hat noch nirgendwo etwas Sehenswertes produziert, woran angesichts der personellen Verbreiterung und der gleichzeitigen Tendenz zur künstlerischen Ausdünnung der Feuerwerkerei zu erinnern ist, die ihrem Ansehen auf lange Sicht nicht zuträglich sein kann.

Doch auch in rein technischer Hinsicht ist der Zugang gemeinhin (wohl auch aus Kostenüberlegungen) erstaunlich beschränkt und wird der Bandbreite der Möglichkeiten kaum Rechnung getragen. Anders ist es kaum zu erklären, warum viele Darbietungen eine lieblose Abfolge von Batteriefeuerwerk oder „Materialschlachten“ sind, in welchen der Eindruck tendenziell wahllos verladener, möglichst großkalibriger Artikel für das mangelnde Konzept entschädigen soll und die Potentiale zahlreicher Effekttypen – etwa von Kometen, römischen Lichtern oder Feuertöpfen – nicht genutzt werden. Wie zahlreiche Beispiele zeigen, gewährleisten weder Dauer noch Kalibergröße ansprechende Darbietungen, weshalb man diesen Kriterien am besten skeptisch gegenübersteht. Freilich gibt es auch hierzulande vorbildhafte Kunstausübung und ich hatte in der Vergangenheit die Freude, einige ihrer Urheber kennen zu lernen.

Vor diesem Hintergrund bemühe ich mich 1.) um ästhetisch ansprechende und durchdachte Choreographien unter 2.) Rücksicht auf Rahmen und Anlass  sowie 3.) effizienten Einsatz qualitätsvoller Ware unter 4.) Ausschöpfung der Bandbreite pyrotechnischer Möglichkeiten bei gegebenem Budget und Abbrandort. Die Abstimmung mit dem Auftraggeber ist mir wichtig, auf individuelle Wünsche gehe ich gerne ein. Ich arbeite allein oder mit einem Helfer und widme der Programmplanung gerne etwas mehr Zeit als andere. Essentiell ist, dass mich Anfragen zeitgerecht erreichen, nicht nur aufgrund meiner eigenen Planungserfordernisse, sondern auch wegen der nötigen behördlichen Bewilligungen, die in jedem Fall rechtzeitig vor dem Abschusstermin zu beantragen sind.